Wie es früher bei den Wagners war

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Heute zeig ich Euch ein paar Bilder aus dem Leben der Familie Wagner. Der kleine Junge ist mein Mann. Für ihn war es ganz alltäglich mit Tieren zu leben, Tier zu versorgen, sie zu betrachten und sie später auch zu essen. Zum Schlachten kam die gesamte Familie zusammen. Alle haben geholfen das Fleisch zu  verarbeiten, Wurst zu machen. Meine Schwiegermutter hat nie Fleisch und Gemüse eingekauft. Mein Schwiegervater ist nachts aufgestanden um den kleinen Biwal (Küken) beim Schlüpfen zu helfen, nach ihnen zu sehen. Die Frauen der Familie haben die Gänse und Hühner gerupft, die Federn gesammelt und zum Waschen gegeben. In einem großen Sack wurden sie aufgehoben um, bei Bedarf, Federkissen und Pumeaus zu befüllen. Maries erstes Federkissen in ihrem Leben hat natürlich Oma für sie machen lassen. Aus eigenem Federbestand. Bis heute ruhen unsere Köpfe in diesen gehüteten Daunen. Jedes mal wenn Marie ihren Opa besuchte machte er seinem Enkelmädchen eine Ente oder Gans aus eigener Haltung. Leider lebt der „Fische-Opa“ heute nicht mehr und wie alle trauern ihm und seinen wunderbaren Gänsebraten nach.
Für diese Familie war Bio normal, längst bevor es in Mode kam. Mein Mann ist von all dem gesunden, selbst hergestellten und erzeugten Essen und Gemüse bis heute „traumatisiert“ und freut sich wenn es auf keinen Fall Gemüsesuppe bei uns gibt. Er sagt das war so gesund das reicht für ein ganzes Leben. So ist das manchmal mit den guten Dingen die den Kindern angetragen werden, sie umgeben.
Heute ist das Leben bei uns natürlich anders weil es hier in Ismaning weder den Raum, noch die gesetzlichen Möglichkeiten gibt Vedervieh zu haben. Und trotzdem werden die Kinder mit der Haltung dieser Familie groß, hören die Geschichten, sehen das Schlachten auf den Familiefotos und erleben die Oma und Tanten im Umgang mit Tieren, Lebensmitteln im allgemeinen. Und ich bestaune das alles, die Natürlichkeit im Umgang mit diesem erlebten Kreislauf der keine exzentrische, intellektuelle oder kapriziöse Züge trägt.