Habt ihr schon mal versucht eine schöne Haarspange für ein junges Mädchen zu finden? Das ist nicht leicht! In den Drogeriemärkten dominiert schwarzer Haarschmuck. Dicht gefolgt von „Rosarüschenprinzessinenzubehör“. Dazwischen füllt eine winzige Lücke die Sparte 50+ mit getigert oder Leopardenmuster und Regenhauben. Die erste aus Verzweiflung besorgte, schwarze Haarspange haben wir mit Tape beklebt und dann erinnerte ich mich daran eine Papiershaarpange in einem neuen Buch gesehen zu haben. Papierschmuck, 55 Projekte aus verschiedenen Papiersorten von Barbara Baumann. Das Buch sprach mich an. Wahrscheinlich aus alter Gewohnheit da ich viele Jahre hauptsächlich mit Papier, auch sehr hochpreisigen, zu tun hatte. Ein paar Projekte in diesem Buch finde ich sehr gelungen, anspruchsvoll und schön! Andere gezeigte Arbeiten sind keineswegs neu, aber bereiten sicher auch Kindern Freude oder kommen wieder in Erinnerung. Einmal wird mit neuen, aus dem Tabakladen besorgten, Zigarettenfiltern gearbeitet. Das finde ich befremdlich und diese Idee käme mir sicher nicht in den Sinn. Beim Durchblättern stellte ich fest dass diese Buchwahl tatsächlich der alten Gewohnheit geschuldet ist, ich aber lange schon nicht mehr gerne mit diesem Material arbeite. Doch wegen der Haarspangen haben wir uns ans Werk gemacht: Eine scheußliche Haarspange auseinandergenommen, Papier gefaltet, verstärkt, umnäht, mit einem Falsbeil gerundet und dann mit Heißkleber die Spange befestigt. Der erste Versuch war etwas zu ausladend für den zarten Hinterkopf, doch der zweite Anlauf war nett. Das ist doch mal was! Einfach, leicht zu ändern. Prima. Marie weiß jetzt wie es geht und kann sich mit Bonbonpapieren, Lieblingsmangas und co. ausprobieren. Wer also Lust auf solche Projekte hat findet sicher schöne Anregungen im oben genannten Buch aus dem Haupt Verlag.
