schon immer sind auf Schreibtischunterlagen coole Sachen entstanden!

Wegen der Schühchen für meine Nichte machte ich mich an Feldversuche; aus Holzmaché, mit und ohne Kern. Kuckt mal was der Kleber für Rillen in das Syropor gefressen hat! Mit einem Modell ließe sich eine Form herstellen zum Ausgießen. Alles zu Aufwändig. Zudem habe ich keine Erfahrung mit Gießharzen und sowas und am Ende auch keine Lust auf das stinkende Zeug. Also doch wieder Holz. Ich mag es einfach! Aber ich sag Euch was: Es ist eine Sache Ideen zu haben und eine ganz andere sie umzusetzten. Leider habe ich keinen Opa Alfons, Onkel Werner oder Ehemann Heizi dem ich handwerkliche Aufträge anschaffen könnte. Allzu oft scheitern Umsetzungen einfach daran dass ich werde Kreis- noch Bandsäge, keine Hobelbank habe. Meine Werkstatt ist eben eine „Baby-Reinhauskeller-Werkstatt“. Oft ist es zum Haare raufen und sehr oft nerven mich diese Begrenzungen. Immerhin habe ich mich nach Jahren des Suchens nach kleinen Puppenschuhleisten doch selber dran gemacht. Da kommt einem dann auch der Besuch der Waldorfschule entgegen. Dort mussten wir alles ohne Maschinen herstellen. Und trotzdem: Herr, schick mir bitte eine handwerklich ausgestattete Quelle der Hilfe…
Am Sonntag dann Wintereinbruch mit richtig viel Schnee. Kein Ostereiersuchen in der Wiese! Aprilwetter in den Bergen. Was sonst wechselhaft ist ist in den Bergen doch von ganz anderer Dimension. Für jemanden wie mich der nicht in den Bergen groß geworden ist bekommt die Tatsache dass das Wetter in den Bergen rasch und mächtig umschlagen kann eine neue Bedeutung. Es ist allen bekannt aber es ist doch beeindruckend es zu erleben. Kein Wunder dass diese Tatsache so oft unterschätzt wird. Wie mag das dann wohl oben in den Bergen sein?!
Zwei tolle Tage unterwegs mit dem Lieblingsmann. Danke dass Du mich so fein ausgeführt hast <3
Zuhause feierten wir dann ab Mittag den Ostersonntag kuschelig in der warmen Stube mit unseren Kindern.
Am Samstag hat es dann richtig geregnet. Ein guter Tag um sich in der Therme Vitalwelt Schliersee richtig durch zu wärmen. Ich bin kein passionierter Saunagänger und fühle mich jedes mal ein bisschen wie Loriot. Diese Therme jedoch ist ein Traum. Man blickt über den ganzen See, auf die Berge. Da kann ich es aushalten!
Morgens kamen wir ins Museum und, ohne Frühstück, wurden wir gleich zum „Bierstacheln“ eingeladen und standen in der Schmiede des Museums.
Das Bierstacheln geht auf eine alte Schmiede-Tradition zurück. Um zu kaltes Bier auf eine angenehmere Trinktemperatur zu bringen, tauchten Schmiede früher ein glühendes Eisen, oft ein Schürhaken, in das Bier.
Der Bierstachel wird auf bis zu 600°C in der Esse erhitzt. In diesem Fall wurde ein kaltes Bockbier, gebraut im Museum, vorbereitet. Das glühende Eisen wird in das Bier ca. 2-5 Sekunden eingetaucht bis sich ein hoher feinporiger Schaum gebildet hat. Dabei verliert das Bier an Kohlensäure. Durch den Hitzeschock karamellisiert der Restzucker im Bier und gibt dem Bier einen weichen, intensiveren Geschmack. Vor allem aber die Mischung von dem warmen feinen Schaum, dem kalten Schaum und dem kalten Bier ist ein Erlebnis im Mund!
Das sind die hoch seltenen Momente wo ich überhaupt etwas alkoholisches trinke, noch dazu Bier. Mich reizen solche Traditionen und ich freu mich sehr es erlebt zu haben. Solche ungeplanten Erlebnisse machen dieses Museumsdorf für mich aus. Immer wieder lernen und erleben wir Neues. Toll!
Herzlichen Dank für all die freundlichen, lobenden und überaus netten Mails die mich zu meinen Blogüberlegungen überrascht habe. Sie sind mir alle wertvoll! Nicht zuletzt deshalb weil ich keineswegs regelmäßig solchen Rückmeldungen bekomme. Das liegt natürlich vor allem an mir weil mein Blog keine Kommentarmöglichkeit anbietet.
Als ich den Blog begann habe ich mich ganz bewusst gegen eine Kommentarfunktion entschieden. Wohl wissend um die wertvollen Vorteile. Es ist mir bis heute wichtig Dinge zu tun weil ich sie tun will, den Impulsen Ausdruck zu verleihen die sich in mir durch unterschiedliche Impulse bilden. Möglichst frei von den Einflüssen die durch die Wertschätzung und/oder Bewertungen von Außen kommen.
Eine Interaktion steuert und gestaltet mit. Das ist in vielerlei Hinsicht gut und bringt unterschiedlichste, gesellschaftliche, Entwicklungen auch voran. Doch es liegt darin auch das Moment Dingen einen anderen Charakter, eine andere Richtung zu geben, die Möglichkeit sich unbewusst oder auch bewusst zu dem Hinzuwenden was die Menschen gut finden, sehen wollen, was sie anspricht. Das ist dann aber ein ganz anderer Ansatz.
Vor allem aber wird die Motivation unter Umständen eine ganz andere. Der vielleicht wichtigste Aspekt an meiner Entscheidung ist, dass ich mich nicht „verführen“ lassen will. Lob und Anerkennung tun gut, keine Frage und helfen, vor allem kleinen Menschen ebenfalls sich zu entwickeln. Aber nur in einem gewissen Mass, in Augenhöhe und wenn daraus eine Selbständigkeit und Selbstwert erwächst die/den man auch innerlich halten kann ohne ihn übermäßig von außen zu nähren. Durch die Reichweite im Netzt, die wir analog wohl kaum haben, kann es zu einer anderen Dimension dieser Rückmeldungen kommen. Da lese ich bei reichweitenstarken Blogs dann Kommentare die sich in Bewunderungen nur so überschlagen dass mir schwindelig wird. Diese Art erweckt, pflegt, Gefühle und bestimmte Eigenschaften die mir nicht helfen mich in die Richtung persönlich zu entwickeln für die ich mich entschieden habe. Natürlich kann und soll das jeder für sich entscheiden!
Doch gibt es ja die Möglichkeit sich auch in einem gewissen Rahmen öffentlich bei mir zu äußern. Auf Facebook, wer es will.
Die Rückmeldungen zeigen mir das es da draußen schon Leute gibt die tatsächlich auch lesen. Und der Grundgedanke dieses Blogs so ankommt wie von mir erhofft. Das gefällt mir gut und ich bedanke mich herzlich bei allen die bei mir rasten!
Nach vielen Jahren stellt sich gelegentlich die Frage wie ich meinen Blog pflegen möchte. Will ich mir in die Seele, auf die Hände, ins Leben schauen lassen? Oder wie viel davon will ich? Was und wozu will ich etwas sagen? Will ich Alltägliches oder auch Oberflächlicheres erzählen und zeigen? Gewöhnliches nimmt ja schließlich einen großen Teil des Tages ein.
Wenn ich mich umsehe dann findet sich eine enorme Bandbreite: da gibt es die Blogger die seit Jahen regelmäßig posten. Der größte Teil beginnt mit einem Blog und nach ein paar Beiträgen steht der Blog für Wochen oder auch Monate still. Und es gibt Blogs die sind Datenleichen weil sie vor sich hin gammeln. Inhaltlich ist auch viel zu finden. Alltägliches, die die immerzu erklären, aufklären und/oder sich mal Luft machen müssen und die die Seitenweise Tiefgründige zu sagen haben. Im Fall wird alles selber gemacht. Das alles ist wunderbar und bereichert die Vielfalt und macht hoffentlich jeden Einzelnen glücklich. Doch irgendwie wird einem auch zu jedem Thema, wenn man will, alles vor gekaut. Im Grunde muss man sich zu nichts mehr Gedanken machen oder auch selber hinfühlen, herausfinden, entdecken. Es findet sich, mit ein bisschen Suchen im Netz alles und wenn man für sich was entdeckt dann kennt es die Welt da draußen sicher auf so machen Blogs schon längst. Aber gerade der eigene AHAAA-Effekt ist doch ein wundervoller Moment. Spätestens wenn dieser digital geteilt wird schlägt das den Bogen zu den ewigen Monieren weil sie sicher sind hier wurde eine Idee geklaut (was es natürlich auch gibt!).
Dabei ist doch das Selber denken, selber eine Lösung finden, selber Spüren und Fühlen das was uns von innen heraus bildet und uns unabhängig macht. „Selber denken macht Schlau“.
Heute ist es ein unglaublicher persönlicher Schatz geworden es sich zu leisten Momente und Dinge ganz ohne Kamera vor der Nase zu erleben. „Nur“ mit dem eigenen „Seelenmemoriestick“ aufzunehmen, nichts materiell (digital wird da schon auch Materiell) fest zu halten. Und dennoch verlieren solche Momente nicht an persönlicher Wichtigkeit! Es scheint mir nämlich dass heute nur als wichtig zählt was vorzeigbar und damit nachweisbar ist.
Immer wieder stelle ich fest dass sowieso keiner richtig zu lesen scheint. Denn in persönlichen Mails werde ich dann genau die Dinge gefragt die recht aktuell auf meinem Blog stehen.
Und da stellt sich mir wieder die Frage: Wie soll er denn sein mein Blog? Am Ende schreibt man da für ein Heer an Leuten die man noch nie gesehen hat geschweige denn ansatzweise kennt…die häufig nicht lesen sondern kucken…. reichen dann nicht auch Bilder?
Loferl haben ihren Ursprung in der Zeit als die Landbevölkerung überwiegend noch barfuß ging und dienten als Kälteschutz oder zum Verdecken von zuviel nackter Haut, was zu Beginn des vorigen Jahrhunderts durchaus gewünscht war. Loferl, Haferlschuhe und kurze Lederhose waren früher Arbeitskleidung. In der Tracht werden Loferl zur kurzen Lederhose getragen.
Am 1. April erwacht „unser“ Museum aus dem Winterschlaf. Wir freuen uns auf die kommende Saison. Jona hat, wie Papa Loferl bekommen. Zunächst gekaufte damit Jona sehen konnte ob er sie leiden mag. Schnell war Oma dabei selber zu stricken. Ich stricke nur in der Not. Wenn Oma „den passenden Bogen raus hat“ hoffen wir auf verschiedene Varianten. Das Muster, die Farbgebung ist von Ort zu Ort ganz verschieden und die Kenner wissen anhand der Loiferl sofort aus welchem Ort jemand kommt. Ich liebe Wadenwärmer! An den Beinen meines Mannes… ein Traum. Bilder folgen.