Warum Scheitern so viel Spass macht (Zitat Vom Ehemann). Why Failing Can Be So Much Fun (Citing My Husband)

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Immer wieder habe ich mich gestern gefreut dass ich jetzt ganz bald eigene, neue und schön leuchtende Filzhausschuhe haben werde. Die Zeit um sie zu fertigen habe ich mir zwischenrein abgezwackt.

Yesterday I repeatedly felt so happy about soon having my own new and beautifully luminous felt slippers. I worked time into my daily schedule to make them.

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Und dann, als meine Kinder im Bett waren wollte ich einen letzten Blick für den Tag auf meine tollen Schuhe werfen.

And then, when my children were in bed, I wanted to take a last look for the day at my wonderful shoes.

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Wie ich so kuckte erstarrte ich und konnte es kaum glauben.

While looking I froze and could hardly believe what I saw.

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*Pitsch* zerplatzt der Traum von neuen Schuhen in naher Zukunft.

„Splat“. There went my dream of new shoes in the near future.

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Ja wie kommen denn diese Risse in den Filz? Der Kater mal wieder? Er hat mir in seiner unendlichen Wollleidenschaft schon zwei Löcher in das Heilesegenhemdchen gebissen, Wollunterhemdchen von der Wäscheleine stibitzt und angefressen. Nass duftet die Wolle scheinbar unwiderstehlich. Jetzt weiß ich das und kann darauf achten. Aber es war schon sehr ärgerlich. Nein, Pablo kann nicht solche geraden Schnitte in den Filz beißen! Ich betrachtete den Schuhleisten. Diesen hatte ich noch nie benutzt. Neu. Und mit sehr scharfen Kanten an der Ferse wie ich nun feststellte. Das ist die Ursache. Was für ein Mist! (die Rillen im Filz sind Abdrücke der Heizung) So viel kostbare, abgezwackte, Zeit versenkt und nun geht das Schuhe leihen und Tauschen in die nächste Runde. Noch ein Anlauf und mühsames Arbeiten mit der unkomfortablen selbst kardierten Wolle. Frustrierend! Die scharfen Kanten sind bereits zu geschliffen damit sowas nicht wieder geschieht. Das sind die Gelegenheiten wo mir dann die Stimmen einfallen die gerne über mich und meinen Blog sagen dass es hier immer ein bisschen zu harmonisch zugeht. Das können nur Leute sein die hier nur oberflächlich reinschauen. Von mir kann da nicht die Rede sein! Nein, auch hier rinnt der Schweiß und ich habe Schwielen an den Händen, bin enttäuscht und auch mal wütend. Solche Gefühle und Momente tauchen hier sehr wohl auf.  Da sind schon Momente wo ich gerne alles hinschmeißen würde. Sicher! Dann herrscht hier Disharmonie (immer wieder Dank an meinen lieben Mann der diese Momente stützend und mit größter Fassung trägt und aushält). Und anschließend rappel ich mich auf, schnaufe durch, klatsch mir wenn es gar nicht anders geht ein Goldläppchen in den BH, spuck in die Hände und fange erneut an. Schmiede solange bis die Dinge so sind wie ich sie haben will. im Fall auch mit mehreren Anläufen. Das sich durchbeißen lohnt sich aber von easy going kann ich hier nicht viel sehen. Jetzt such ich also Zeitinseln die ich für einen weiteren Anlauf für das Korallenschuhprojekt frei machen werde und dann geht es von vorne los.

Eine Nacht darüber geschlafen, den Tag mit 10 Kindern im Wellenbad verbracht bin ich einen Entschluss weiter; ich werden die Schuhe irgendwie reparieren damit ich warme Füße habe bis zum nächsten Anlauf. Zu einen gestatte ich mir es nicht mehr zusätzlich zum Alltag so einen Druck aufzubauen und zum anderen tut es mir gut einmal eine nicht perfekte Arbeit von mir im Raum stehen zu lassen ohne zerknirscht über diese Niederlage zu sein. Im Gegenteil. Nun habe ich einen Erfahrungswert mehr und darum geht es in Rückschlägen. Zudem kann Frau an solche Situationen Ruhe und Gelassenheit üben. Wie ich es zu Ende bringe werde ich Euch zeigen.

Wer gerne mit mir zusammen filzen möchte hat eine Gelegenheit dazu in meinen Intensiv-Filzkursen. Der nächste findet im Februar statt. Ein Platz ist noch zu haben.

What could have made these rips in the felt? The tom-cat again? Out of a never-ending passion for wool he has already bitten two holes in the healing-undershirt, stolen woolen undershirts from the clothes-line and chewed on them. When wool is wet it apparently must smell irresistibly. Now that I know that, I can watch out. But it was really aggravating. No, Pablo can´t bite such straight slashes into the felt. I looked at the shoetrees. I had never used them before. New. And with very sharp edges at the heel, as I then detected. That is the cause. What crap (the lines in the felt are the imprint of the radiator). So much precious time worked in and now lost, and the next round of borrowing and exchanging shoes begins. Another attempt and having to arduously handle the uncomfortable self-carded wool. Frustrating. The sharp edges have already been sanded down to prevent something like this from happening again. These are the situations in which the voices of those come to mind who say of me and my blog that things are always a little too harmonic here.They can only be people who just take a superficial glance. They can´t mean me! No, sweat flows here, too, and I have weals on my hands, am disappointed and also angry from time to time.
These feelings and moments do show up here. There are moments in which I would like like to quit. For sure! Then disharmony reigns (thanks again and again to my husband who supportingly endures these moments with great composure). Next thing, I get on my feet again, take a deep breath, slap a gold-cloth into my bra if nothing else helps, spit in my hands and start over. Hammer as long as necessary until things are the way I want them, if need be with several attempts. It pays off to struggle through, but there is nothing „easy going“ about it. Now I´m searching for eyots of time to work in another go at the coral shoe project and then I´ll start all over again.

After sleeping over it a night and spending the day at the swimming pool with ten kids, I have come to a decision. I will somehow repair the shoes so that I have warm feet until I can make another attempt. I just can´t allow myself to create such pressure in addition to life´s daily routine, and it also will do me good to let a not-so-perfect object of mine just be without feeling contrite about this failure. Just the opposite. Now I am more experienced, which is what set-backs are all about. In situations like these woman can also practice being calm and collected. I will let you know how everything goes.

Whoever would like to felt with me has the opportunity in one of my intensive felting workshops. the next one is in February and there is still one opening.

Fliegenpilz Hausschuhe.

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Jona wünscht sich immer wieder diese Pilzschühchen. Nun ist es schon das 4 Paar seit er anfing zu laufen. Dazwischen gab es ja mal andere, aber diese scheinen ein Dauerbrenner zu sein. Da es ein schöner Tag werden wird sammle ich meine Filzsachen zusammen und ziehe vom Keller auf die Terrasse. Ich wünsch Euch eine gute Woche!

Be a hero Filzstiefelchen

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Diese Filzschühchen sind für einen kleinen Mann mit Eltern die einen Fabel für Comichelden haben. „Be a hero“ finde ich ein guten Motto, und so fiel es nicht schwer für mich doch eher ungewöhliche Aspekte in das Filzthema zu integrieren. Der Schuh ist 11,5 cm lang, also Größe 17. Der Osterhase wird ihn zum rechten Kind bringen. Und weil es immer noch Leute gibt die sich unter Filzen so nichts vorstellen können habe ich ein Foto der Wolle mit angehängt. Denn so manche glauebt ich würde den Filzl fertig kaufen und es dann irgendwie schaffen daraus einen Schuh zu formen. So ist das aber nicht. Ich arbeite meine Schuhe aus ungesponnener Schaffwolle so wie die auf dem Bild. Das sorgfältige Umlegen einer Schablone ist ein entscheidender Teil meiner Arbeit und ist richtungsweisend für das spätere Filzergebnis. Wenn dieser Teil beendet ist kann der eigentliche Filzprozess beginnen. Mit Hilfe von heißes Wasser, Seife und Reibung entsteht nach einer ganzen Weile eine Filzholform. Sie wird geöffnet, die Schablone entfernt und anschließend gewalkt um den entstehenden Filz weiter zu verdichten. Im Laufe dieser Tätigkeit wird die endgültige Form angestrebt die ich am Schluss mit Hilfe einer Holzschuhleiste weiter festige.  Nach dem der Schuh getrocknet ist entscheide ich ob mir eine Rasur der Oberfläche notwendig scheint oder nicht. Häufig versäubere ich den Rand mit einem Knopflochstich. Wenn es größere Schuhe sind trage ich auf der Unterseite des Schuhs eine Latexsohle auf für mehr Sicherheit beim Tragen. Bei Bayschuhen ist das eigentlich unnötig.