Zaubernusserinnerungen

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Als Marie klein war habe ich ihr Zaubernüsse als Adventskalender gemacht. Ich bekam von einem Baum, der bekannt ist für seine großen Schalen, ganz frische Walnüsse. Solange sie noch nass sind kann man sie gut öffnen ohne dabei die Nusshälften zu zerbrechen.  Anschließend trocknete ich die Hälften so dass ich noch wusste welche zusammen gehören. Von einem Jahr zum anderen wird der Gummi morsch und manchmal muss ich suchen welche Hälften zusammen gehören. Einmal waren Haarspängelchen, Gummis, Murmeln, Edelsteine, Bonbons und co. in der Nuss. In einem der weiteren hatte ich eine kleine Minikrippe aus Knetwachs geknetet. Jeden Tag kam eine Figur dazu. Bis dann der Verkündigungsengel da war und schließlich Marie und Joseph. Marie liebte dieses nussige Geheimnis sehr. Leider hatte ich dann, mit der Geburt von Jona und unter der Woche alleine in Nürnberg keine rechte Muße mehr für einen solch aufwändigen Adventskalender. Zumal es sehr sehr schwierig wird solch doch sehr kleine Dinge zu finden wenn ein Kind noch nicht lesen kann. Später dann können Rätsel und Gutscheine im Inneren der Nuss Platz finden.
Als ich klein war hingen solche Nüsse an einem breiten roten Band. Jedes Kind im Kindergarten, später auch der ersten Klasse, kam dran und durfte mit einer kleinen Schere eine der Zaubernüsse abschneiden und Zuhause öffnen. Allergrößte Spannung und Vorfreude war das. Meine erste Zaubernuss habe ich nun 36 Jahr gehütet. Sie liegt in meiner Geheimschatulle, seither. Ein kleiner Engel war in der Nuss und sie gehört bis heute zu meinen Schätzen. Die heilige Familie, mit dem winzigen Christuskind, war in einer von Maries Zaubernüssen aus dem Kindergarten in Nürnberg. Vielleicht kommen ja ein paar wenige Zaubernüsse in diesem Jahr in den Adventskalender? Jona fände es sicher ebenso aufregend wie Marie.

„Genau so wie im letzten Jahr“

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wollten meine Kinder auch den diesjährigen Adventskalender haben. Das kam mir aus verschiedenen Gründen sehr entgegen nicht zuletzt weil er mir so weiß und romantisch gut gefallen hat. Dazu kam eine von Marie gebastelte Krippe. Jona wünschte sich auch die Adventskalenderfüllung. Überraschungseier sollten es sein. Ich kann diese Dinger eigentlich nicht leiden. Viel zu viel Müll und im Inneren meist scheußliches zum Wegwerfen. Ein wenig rehabilitiert sind diese Eier seit ich vor langer Zeit mit meiner Freundin begonnen habe sie wie Horoskope zu benutzen; Jedes mal wenn wir uns besuchen besorgt der Eine für den Anderen ein Überraschungsei. Gegenseitig deuten wir nun das was aus dem Ei kommt für den Anderen. Es waren viele sehr nette Geschichten dabei und sie haben genauso viel gestimmt, sind eingetroffen oder auch nicht wie die Horoskope in der Tageszeitung und im Radio. Spaß hatten wir dabei aber deutlich mehr! Nun, Jona hat also einige dieser Eier in seinem Kalender. Marie bekommt jeden Tag ein Rätsel und wir Eltern haben einen zauberhaft gebastelten und bestückten Kalender von Marie bekommen. Daraus kam schon für jeden von uns ein lieber Brief und heute ein genähtes Püppchen. Wir haben es gut. Ich hoffe Ihr auch!

Ich habe mein Auftragsbuch für dieses Jahr zugeklappt. Im nächsten Jahr mach ich mich dann wieder für Euch an die Arbeit.